Dr. Michael Werner

„Hiwwe wie Driwwe“ kommt als musikalische Lesung auch zu Ihnen!

„Kannscht du Micke fange?“ lautet noch heute eine beliebte Frage in Pennsylvania. Die korrekte Antwort ist: „Ya, wann sie hocke bleiwe.“ Spätestens nach dieser Replik wird der amerikanische Fragesteller respektvoll sagen: „Ei, du schwetzt ya deitsch. Noht kenne mer dich net verkaafe!“ Das könnte der Beginn einer Freundschaft werden.

Im Fall von Michael Werner, promovierter Linguist und Publizist, hält diese Freundschaft mit den Pennsylvaniadeutschen und dem Pennsylvaniadeutschen schon mehr als 30 Jahre. Er zählt heute zu den ganz wenigen Experten für diese besondere Sprach- und Kulturgruppe in Deutschland, die viele Gemeinsamkeiten mit Mundarten und Bräuchen in der Pfalz, Rheinhessen, Südhessen, der rechtshreinischen Kurpfalz und der Saarpfalz aufweist.

Werner hat ein Deutsch-Pennsylvanisches Archiv begründet (1993), ist Herausgeber der einzigen pennsylvaniadeutschen Zeitung (seit 1996), „Hiwwe wie Driwwe“, und arbeitet im Vorstand des von ihm mitbegründeten „Deutsch-Pennsylvanischen Arbeitskreises e.V.“ (seit 2003). Mit der „New Paltz Band“ präsentiert er die Kultur der Nachfahren überwiegend kurpfälzischer Pennsylvania-Auswanderer musikalisch (seit 2013). Daneben war er Geburtshelfer der „Grundsau Lodsch No. 19 im alte Land“ in Bockenheim an der Weinstraße – einer Initiative, die jährlich zum Murmeltiertag (Groundhog Day) einen Wetterbericht für die nachfolgenden sechs Wochen herausgibt (seit 2020).

An der erfolgreichen Kino-Dokumentation „Hiwwe wie Driwwe – Pfälzisch in Amerika“ (2019) war er konzeptionell maßgeblich beteiligt und als Experte auch vor der Kamera zu sehen. Ebenso beriet er die Münchener „Constantin Film“ beim Drehbuch der Netflix-Komödie „Rumspringa“, in der ein junger Amish im Hipster-Berlin landet. Den Hauptdarsteller Jonas Holdenrieder („Fuck yu, Göhte“, „Ballon“) unterrichtete er in Pennsylvanisch-Deitsch (2021).

In seinen Lesungen, Konzerten, Vorträgen und Multimedia-Präsentationen nimmt Michael Werner seine Zuhörer mit in eine faszinierende Welt, die uns heute ebenso fremd wie vertraut vorkommt. Er erzählt von ausgewanderten Pfälzern und ursprünglich schweizerdeutschen Amish und Mennoniten, von der allmählichen Entstehung des Pennsylvaniadeutschen als Ausgleichsmundart auf Basis des Pfälzischen, vom „Murmeltiertag“ (Groundhog Day), Elwedritschen und Belznickel in der neuen Welt. Geschichte und Geschichten dieser Auswanderung im 18. Jahrhundert werden lebendig, und die Eigenheiten der pennsylvanisch-deutschen Mundart werden ausführlich vorgestellt.

Aktuelles Buch: „Hiwwe wie Driwwe – Der Pennsylvania ReiseVERführer“ (Neustadt an der Weinstraße 2021)

Programme:
1998-2013: Geschichte und Zukunft des Pennsylvaniadeutschen in den USA (Vortrag)
2013-2021: “Dem Uncle Sam sinn mir gedrei” – Musik und Geschichten aus Pennsylvania mit der New Paltz Band
2021-2024: Hiwwe wie Driwwe – Der Pennsylvania ReiseVERführer (Lesung mit Musik, solo)
seit 2024: Hiwwe wie Driwwe – Das Geheimnis der Elwedritsche (Geschichten und Musik aus Pälzylvania, solo)

Auszeichnungen:
2007: 10th Prof. J. William Frey Lecturer (Franklin & Marshall College / Lancaster, PA)
2012: Medienpreis Pfalz (Bezirksverband Pfalz, Nominierung)
2015: Preis der Emichsburg (Förderkreis Mundart Bockenheim e.V., mit dem Deutsch-Pennsylvanischen Arbeitskreis e.V.)
2019: Offizieller Teilnehmer beim Deutschlandjahr USA 2018/19 (Auswärtiges Amt Berlin / Goethe Institute Washington)
2019: Einladung zum Kutztown Folk Festival mit der „New Paltz Band“
2020: Hermann-Sinsheimer-Plakette für Literatur und Publizistik (Stadt Freinsheim)
2022: Einladung zum Kutztown Folk Festival mit einem Soloprogramm

(Foto: Landtag / Dr. Andreas Linsenmann)

Mit diesen Partnern hat Michael Werner (solo) u.a. bereits zusammengearbeitet: Kutztown Folk Festival (Kutztown, PA), Pennsylvania German Cultural Heritage Center (Kutztown, PA), German Society of Pennsylvania (Philadelphia, PA), Berks County TV (Reading, PA), Atlantische Akademie Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern), Pfalzbibliothek (Kaiserslautern), Universität des Saarlandes (Saarbrücken), Deutsch-Amerikanisches Institut (Saarbrücken), Saarländischer Rundfunk, Künstlerhaus Edenkoben (Edenkoben), Lincoln Theater (Worms), Constantin Film (München), Calimedia Filmproduktion (Landau), CINEWA Filmproduktion (Schwegenheim), RHEINLOKAL (Worms), AGIRO Verlag (Neustadt an der Weinstraße), Edition Tintenfaß (Neckarsteinach), Fränkische Nachrichten (Tauberbischofsheim), Nürtinger Zeitung (Nürtingen).

Kontakt: info@hiwwe-wie-driwwe.de